Neuer Puma 4.0 von AVR mit Konnektivität zwischen Maschinendaten und Landwirt
Beschreibung
AVR stellt auf der kommenden Agritechnica zum allerersten Mal seinen neuen Puma 4.0 vor. Dieser vierreihige Kartoffelroder ist der Nachfolger des allseits bekannten Puma 3, besitzt jedoch vollständige Cloud-Konnektivität. Um alle Funktionen und Messergebnisse zu visualisieren, hat der Kartoffelmaschinenhersteller eine digitale Plattform lanciert: AVR Connect. AVR bestätigt dadurch erneut seine Position als weltweiter Marktführer im Segment der vierreihigen Selbstfahrroder!
AVR Connect
Um den modernen Landwirt bei der Annahme der heutigen Herausforderungen im Agrarbereich zu unterstützen, hat AVR seine Puma-Modelle vollständig in das Internet eingebunden und mit der passenden Bezeichnung versehen: Puma 4.0.
Die Webkonnektivität bewirkt, dass die an den unterschiedlichen Positionen des Roders angebrachten Sensoren die im Feld gewonnenen Daten online an AVR Connect, die persönliche Benutzerplattform des Landwirts, übermitteln. Diese Plattform kann u. a. folgende Daten visualisieren:
- Routenmanagement: Darstellung der An- und Rückfahrtroute zum/vom Acker, der Rodedauer und möglicher Wartezeiten
- Geofencing
- Echtzeitposition der Maschine
- Fernzugriff auf Einstellungen und Parameter
- Möglichkeit von Fern-Updates
- Live-Überblick über alle Puma-Menüs und Parameter inkl. Zeiterfassung. Dadurch können bei Ablieferung der Kartoffeln bestimmte Maschineneinstellungen mit Qualitätsberichten verknüpft werden.
- Integrierte Ertragsmessung
Die Plattform besitzt außerdem Möglichkeiten für andere Anwendungen, um diese dann zu noch aussagefähigeren Daten zu kombinieren.
AVR Connect ist eine offene Plattform, über die sich (sofern gewünscht) die Daten mit Hilfe von APIs mit weiteren Softwarepaketen teilen lassen. In Kürze ist auch eine Verknüpfung mit WatchITgrow, Akkerweb, John Deere Operations Center usw. möglich.
Option: Integrierte Ertragsmessung
Die Ertragsdaten der Ernte werden erfasst und auf einer Detailkarte visualisiert, wodurch der Landwirt ein hochgenaues Bild über die Effizienz seines Ackers erfährt. Dabei können auch die produktiven und weniger produktiven Zonen des Ackers ermittelt werden. Der Landwirt kann dann die Ursache näher untersuchen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um zukünftig den über die gesamte Ackerfläche gewonnenen Gesamtertrag zu optimieren.
Service auf Maß
Durch die Registrierung einer Vielzahl von Maschinendaten mittels der Plattform AVR Connect, wie etwa Leistung und Verbrauch des Motors, erhält der Nutzer jede Menge Informationen über die Betriebsbedingungen. Diese Infos unterstützen die Maschinenhändler und Landwirte u. a. bei der Maschinendiagnose, um rechtzeitig entsprechende Aktionen einleiten zu können. Unter diese Maßnahmen fällt dann der maßgeschneiderte Service.
Innovationspaket
In der vergangenen Saison haben gleich acht Puma-Roder ihre Daten in Echtzeit über das Internet versandt. Die Testanwender sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Die ersten Puma 4.0-Nutzer können sich ab heute für das neue Innovationspaket registrieren lassen. Weitere unverbindliche Informationen hierzu bietet Koen Uyttenhove, IoT-Manager von AVR.
Technische updates:
Stufe V-Motor
Um auf Höhe der gesetzlichen Vorschriften zu sein, wurde der Puma 4.0 mit einem Volvo-Motor der EU-Abgasstufe V ausgestattet, dem TAD1383VE. Der bereits mit SCR und EGT (Abgasnachbehandlung) ausgerüstete vorhandene Motor wurde um DPF- und DOC-Systeme (Rußfilter) ergänzt, um die noch weiter verschärften Emissionsnormen zu erfüllen (insbesondere bei den NOx-Werten und beim Feinstaubgehalt). Volvo legte dabei viel Wert auf ein System, das den Anwender während des normalen Maschinenbetriebs nicht im Geringsten beeinträchtigt. Die Regeneration des Rußfilters erfolgt während des Betriebs. Dabei handelt es sich um eine aktive Regeneration, die den Rußfilter freibrennt. Dadurch wird einem Verstopfen des Rußfilters vorgebeugt und es entfällt die passive (stationäre) Regeneration während der Rodesaison. Die Maschine erfüllt selbst strengste Abgasnormen und kann weiterhin unbeeinträchtigt ihre eigentliche Aufgabe, nämlich das Roden von Kartoffeln, erfüllen.
Neuartiger Luftfilter
Ein neues, hocheffizientes Luftfiltersystem stellt das Ansaugen von geeigneter Luft sicher, was bei den vermehrt auftretenden trockenen und staubigen Saisonbedingungen unverzichtbar ist. Im neuen System stellt der Topspin-Vorfilter eine verbesserte Funktion sicher. Zeitraubende Reinigungs- und Austauscharbeiten werden hierdurch verringert und der Nutzer kann jetzt zeit- und kostensparend durcharbeiten.
Neuartiger Touchscreen
Das neue AVR-Bediendisplay ist nun dank seiner Leuchtdichte von 1350 cd/m² bequemer ablesbarer als früher (mit nur 500 cd/m²). Die Oberfläche reagiert jetzt kapazitiv und lässt sich genauso schnell wie ein Smartphone bedienen. Auch die Prozessorgeschwindigkeit wurde erhöht, was zu einer hervorragenden Reaktionsgeschwindigkeit führt und weitere Möglichkeiten zur Automatisierung bzw. für IoT-Anwendungen bietet. Neben den technischen Verbesserungen besitzt das Display jedoch weiterhin sein bekanntes, intuitives AVR-Design.
Optionaler Krautverteiler am Krautschläger
Da neue Kartoffelrassen zu immer mehr Krautwuchs neigen, das effektiv geschlagen werden muss, wurde der Krautschläger bereits vor einigen Jahren modernisiert: Um umgeschlagenes Kraut unter der Maschine hervorzuholen, damit es sich nicht in den Reihen anhäuft, steht optional ein Krautverteiler zur Verfügung, der das geschlagene Kraut hinter dem Roder über die gesamte Arbeitsbreite der Maschine verteilt. Zur Sicherheit besitzt das System eine (hydraulisch betätigte) Klappe. Diese kann geschlossen werden, wenn ein Traktor mit Kipper seitlich am Krautschläger entlangfährt, um z. B. im Fahrbetrieb zu entladen. Das System lässt sich außerdem hochklappen, um auf öffentlichen Straßen die gesetzlich vorgeschriebenen Breitenmaße zu erfüllen. Der Krautverteiler ist auch nachträglich für Puma 3-Kartoffelroder erhältlich.
Möglichkeit einer elektrischen Krautrollenverstellung aus der Traktorkabine
Für eine effektive Krauttrennung ist eine gute Einstellung der Krautrollen ganz wichtig. Da oft nicht nur unter unterschiedlichen Umständen gerodet werden muss (z. B. durch Lohnbetriebe), sondern auch schon vor der Saison (nicht zu vergleichen mit dem Einlagerungsroden), ist eine auf die Umstände abgestimmte Einstellung für gute Rodeergebnisse ganz entscheidend. Deswegen wurden sowohl die Krautrakel selbst, die das Kraut Richtung Krautrolle führen, als auch der Bedienkomfort zur Verstellung der Krautrollen modernisiert.
Optionaler Varioweb-Positionssensor
Auch das wohlbekannte Varioweb-Reinigungssystem wurde einem Update unterworfen. Ein zusätzlicher Sensor erfasst jetzt die Position der Querwalzen. Dadurch lassen sich jetzt bestimmte Einstellungen abspeichern, z. B. für einen schnellen Wechsel der Walzen zwischen Sandböden und schwereren bzw. nassen Böden auf ein und demselben Acker, oder um unter Kollegen die Einstellwerte auszutauschen.